Das Vorhaben

Die Veränderung der Abfallqualität und mehr als 20 Jahre Erfahrung im Deponiebau ermöglichen es, unsere Planungen zu überdenken und zu verbessern.

Da seit 2005 nur noch mineralische Abfälle abgelagert werden und diese bautechnisch stabiler und "standsicherer" sind, kann in den jüngeren Bereichen der Deponie mit einer größeren Neigung gebaut werden. Die langjährigen Erfahrungswerte aus der intensiven geotechnischen Überwachung bestätigen die Sicherheit des Bauwerkes auf dem Tagebaugelände.

Bei unverändertem Abfallvolumen kann so höher gebaut und die Deponiegrundfläche deutlich reduziert werden. Die flächenmäßig kleinere Deponie spart Ressourcen und damit auch Kosten und bedeutet einen Gewinn für die Umwelt. Durch die veränderte Form bzw. Kubatur werden die Nachnutzungsmöglichkeiten ebenfalls verbessert.

 

  • Fläche

    Die Zentraldeponie Cröbern hat eine im Planfeststellungsbeschluss genehmigte Ablagerungsfläche von insgesamt 48,85 ha. Diese Fläche ist von einem Ringdamm begrenzt und muss vor der Abfallablagerung mit einer Basisabdichtung versehen werden. Die Errichtung der Basisabdichtung erfolgt in Bauabschnitten zu je 50 m. Auf diese Weise wird die Deponie seit Betriebsbeginn im Jahr 1995 von West nach Ost in Abhängigkeit der deponierten Abfallmengen erweitert.

     

    Derzeit (Stand 2016) sind bereits ca. zwei Drittel der Basisabdichtung fertig gestellt. Durch die geplante Kubaturänderung wird die Basisabdichtung nicht auf 48,85 ha, sondern nur bis zu einer Fläche von max. 42,30 ha ausgebaut. Das bedeutet eine Einsparung gegenüber der ursprünglichen Planung von 65.500 m² - eine Fläche von ca. 7 Fußballfeldern.

     

Die Deponiefläche wird erheblich verkleinert. Die Verringerung der Ablagerungsfläche um 65.500 m² spart wertvolle Ressourcen.

 

  • Höhe

     

    Im Planfeststellungsbeschluss von 1995 wurde eine Abfallhöhe von 175 m über NN genehmigt. Unter Berücksichtigung der notwendigen Oberflächenabdichtung wurde von einer sichtbaren Höhe von 177 müber NN ausgegangen. Bereits damals wurden in mehreren Fachgutachten mittels theoretischer Untersuchungen, geotechnischer Erkundungsarbeiten und großtechnischer Probebelastungen Setzungen vorausberechnet, die bei einer Gesamthöhe von 195 m über NN die Sicherheit der künftigen Deponie nicht gefährden würden.

    Die heutigen Planungen zur Kubaturänderung sehen eine maximale Abfallhöhe von 192 m über NN vor. Zusammen mit der aufzubringenden Oberflächenabdichtung nach dem Stand der Technik ergibt sich eine sichtbare Höhe von ca. 194,6 m über NN.

    Die nachfolgende Schnittzeichnung zeigt die Höhenunterschiede. Gut erkennbar ist die Verkürzung im Osten.

     

     

 

 

Die Höhe über NN bedeutet: Höhe über Normalnull oder über dem Meeresspiegel. Für geografische und technische Objekte ist dies immer die korrekte Höhenangabe. Wie aber sieht die Höhe über dem Umgebungsniveau im Vergleich mit anderen Bauwerken der Region aus? Die nachfolgende Grafik zeigt bekannte Bauwerke der Region im Vergleich:

     

      • Neigung

        Im Bescheid von 1995 wurde für den Bau der Zentraldeponie Cröbern eine Neigung von 1:4 (ca. 14°) genehmigt. Der im westlichen Deponieteil vor Juni 2005 eingebaute Abfall besteht auch aus unbehandelten Siedlungsabfällen. Hier wird die bisherige Neigung von 1:4 beibehalten.

        Im östlichen Teil der Deponie werden seit 2005 nur noch vorbehandelte Abfälle und mineralische Abfälle eingebaut. Diese verfügen über deutlich bessere Einbaueigenschaften als unbehandelte Siedlungsabfälle. Die Gutachten belegen, dass in diesem Teil eine steilere Neigung der Außenböschung auf 1:3 (ca. 18°) mit integrierten Bermen realisiert werden kann - ohne Beeinträchtigung der Standsicherheit.

        Die in der Skizze sichtbaren Bermen (Absätze) strukturieren den Deponiehang und sorgen für mehr Standsicherheit.

      Die Änderung der Deponieform in Höhe und Neigung hat keinen Einfluss auf die Sicherheit. Es bleiben weiter ausreichend Reserven vorhanden.

       

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