ZDC – die sichere Deponie

Vom Tagebau zur Zentraldeponie Cröbern

Inmitten des heutigen Leipziger Neuseenlandes entstand Anfang der 90 er Jahre des letzten Jahrhunderts im Tagebau Espenhain die Zentraldeponie Cröbern. Der Name Cröbern stammt übrigens von einem Ort, der dem Bergbau weichen musste. Genau wie bei der Sanierung von Tagebauen wird auch beim Bau, der Rekultivierung und der Nachsorge von Deponien Verantwortung für einen sehr langen Zeitraum übernommen. Strenge gesetzliche Auflagen zur gefahrlosen Beseitigung von nicht verwertbaren Abfällen werden umgesetzt. Der Schutz von Mensch und Umwelt hat dabei stets oberste Priorität. Eine knapp 5 Meter mächtige Basisabdichtung schützt das Grundwasser und gibt der Deponie Stabilität. Eine Gasdränschicht verhindert das Freisetzen von klimaschädlichem Methan in die Atmosphäre. Hochtechnische Messsysteme überwachen permanent das Setzungsverhalten des Deponiekörpers. So entsteht über Jahrzehnte ein Generationsbauwerk mit höchsten technischen Standards und einem größten Maß an Sicherheit.

Die 6 Elemente einer sicheren Deponie 

  • Basisabdichtung und Tunnel

    Die 4,9 Meter mächtige Multibarrierenschicht schützt das Grundwasser. Sie besteht aus mehreren Schichten Tonmineralien, einer Kunststoffbahn und der Entwässerungsschicht. Einmalig in Deutschland ist der Kontrolltunnel unterhalb des Abfalls, der sich über die gesamte Längsachse der Deponie erstreckt. Von hier kann die im Deponiekörper installierte Messtechnik zur Setzungsüberwachung, ausgewertet werden. Weiterhin ermöglicht der Tunnel den Zugang zu den langen Sickerwassersammelrohren, die in regelmäßigen Intervallen gereinigt werden müssen.
  • Abfallkontrolle

    Die Abfallkontrolle beginnt mit der Wiegung, der Sichtkontrolle und der Überprüfung der Abfalldokumente. Im Labor werden die angelieferten Abfälle chemisch analysiert.
  • Deponiegasfassung- und verwertung

    Bei der Ablagerung von unbehandelten Abfällen entsteht durch unterschiedliche chemische, physikalische und biologische Prozesse klimaschädigendes Deponiegas. Das Gas wird abgesaugt, gereinigt und mittels eigenen Blockheizkraftwerken verstromt. Seit 2005 ist die Ablagerung von unbehandelten Abfällen verboten. Es dürfen nur biologisch inaktive Abfälle deponiert werden. Eine Gasbildung findet nicht statt, sodass ein Gasfassungssystem in den östlichen Deponieabschnitten entfällt.
  • Sickerwasserreinigung

    Die Sickerwasserreinigung erfolgt mittels Umkehrosmose. Die dreistufige, vollautomatische Membrananlage führt zur physikalischen Trennung von Deponiesickerwasser in direkt einleitfähiges schadstofffreies Permeat und ein schadstoffbelastetes Konzentrat.
  • Oberflächenabdichtung

    Die Oberflächenabdichtung hindert Regenwasser daran, die Deponie zu durchdringen, sodass sich die Sickerwassermenge und die Gasbildung langsam reduzieren.
  • Deponienachsorge

    Nach dem Einbau der letzten Tonne Abfall bleibt die Deponie nicht einfach sich selbst überlassen, sondern wird noch viele Jahrzehnte überwacht.

 

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